Die Legende von Molly Johnson

Die hochschwangere Molly Johnson lebt Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren vier Kindern im australischen Outback. Ihr gewalttätiger Mann treibt monatelang Schafherden durchs Land und so liegt es an ihr, in der rauen Umgebung ihr eigenes und das Überleben ihrer Kindern zu sichern.

Dieses packende Filmdrama erzählt aus der Sicht der marginalisierten Frauen und Ureinwohner*innen Australiens die Geschichte des Überlebenskampfes in einer Welt, in der nur weiße Männer Rechte haben. Eine neue Art Western, vor der kargen Schönheit der australischen Pleins und Mountains von New South Wales, in dem die Frauen sich dem Rassismus und der Diskriminierung mit unerschütterlichem Kampfgeist entgegenstellen. Sie geraten dabei in prekäre Situationen, die die bis heute aktuelle Diskussion um Opfer/Täter aufflammen lassen.

Die Regisseurin Leah Purcell hat aus einer Kurzgeschichte von 1892 einen Roman, ein Theaterstück und einen Film geschaffen, in dem sie selbst die Hauptrolle der wehrhaften Molly übernimmt. Zurecht wurde sie mit ihrer starken Performance als beste Darstellerin mit dem Australien Film Institute Award ausgezeichnet.