Pooja, Sir! ist ein packender Krimi um eine Kindesentführung mit einer ermittelnden lesbischen Kommissarin, inmitten der politischen Unruhen des Nepals 2015.
Inmitten politischer Unruhen um Nepals neue Verfassung wird der Sohn eines ranghohen Regierungsbeamten entführt. Pooja, erfolgreiche Kommissarin, lesbisch, intelligent, klar – wunderbar verkörpert von Asha Magrati – deckt langsam die wahren Hintergründe der Kindesentführung auf. Nach 240 Jahren Monarchie und 10 Jahren Bürgerkrieg ist Nepal auf dem Weg in eine föderalistische Demokratie – gleichzeitig ist die Gesellschaft geprägt von Korruption, Misstrauen in Polizeibehörden und Diskriminierung. Die Medhesi, eine „dunkelhäutige“ Volksgruppe im südlichen Flachland Nepals fürchtet politische Benachteiligungen gegenüber den „hellhäutigen“ Pahadis, Bewohnern der höher gelegenen Regionen, in denen auch die Hauptstadt Kathmandu liegt, und deren Sprache Nepali die offizielle Amtssprache Nepals ist. Pooja, obgleich selbst eine Pahadi, hat ihre ganz eigenen Diskriminierungserfahrungen und muss sich gemeinsam mit der lokalen Madhesi Polizistin vor Ort durch partiachale Vetternwirtschaft und kastenbezogene Hierarchien kämpfen.
Deepak Raniyar hat bereits in seinen früheren Filmen (White Sun, Highway) die Spannungen der nepalesischen Gesellschaft – Kastensystem, ethnische und sprachliche Vielfalt, Demokratisierungsprozess, 70% Analphabetenrate – kritisch beleuchtet.
Ein Film, der vor dem Hintergrund der neuerlichen Ausschreitungen im September 2025 hochaktuell und ergreifend ist.
Freitag, 14.11.25, 18:00 Uhr
Sonntag, 16.11.25, 20:30 Uhr
NPL,USA,NOR 2024,
R: Deepak Rauniyar
Omdt/frUT, 109 Min